Als hätte der VfB Frohnhausen nicht schon genug Probleme in der Landesliga Niederrhein 2. Nun setzte es eine gewaltige 2:10-Schlappe gegen einen direkten Abstiegskandidaten, der vor dem Spieltag sogar noch sieben Punkte weniger auf dem Konto hatte.
Der FSV Duisburg schien am letzten Sonntag für den VfB eine richtige Übermacht gewesen zu sein. Zehn Dinger gegen eine Mannschaft zu kassieren, die aus zuvor 26 Partien nur 20 Zähler holte, sorgt für Kopfschütteln beim Trainer, den wir einen Tag nach dem Debakel sprachen.
Issam Said über...
... das Debakel gegen den FSV Duisburg: "Es war unterirdisch. Da war wirklich keiner, der annähernd Normalform hatte. Sogar Issa Issa hat nichts auf die Kette bekommen, der kann aber auch nicht alles alleine machen. Wir standen Spalier und haben bei jeder Aktion von Duisburg dagestanden und applaudiert. Das war richtig beschissen. Ich habe mich geschämt - für den Verein, für die Mannschaft. Ich konnte keinem Zuschauer nach Abpfiff ins Gesicht schauen. Das war der enttäuschendste Moment meiner Trainerkarriere. Wirklich niemand war gewillt, Leistung zu zeigen. Die sind teilweise rumgerannt, als wären sie in der Küche unterwegs."
... seinen Matchplan: "Ich musste viel improvisieren, habe Spieler unter Schmerztabletten spielen lassen und auch ein wenig gepokert. Da habe ich mich auch vercoacht und auf dem Platz haben wir komplett auf die Fresse bekommen. Trotzdem darf dir sowas gegen den FSV Duisburg, die bei allem Respekt schon über 80 Tore kassiert haben, nicht passieren."
... die Aussichten im Kampf um die Klasse: "Wenn du in so einem Spiel solch eine Niederlage kassierst, müssen sich alle hinterfragen. Ich denke lange nicht mehr an den Klassenerhalt. Wenn die Mannschaft nicht kämpft, kannst du als Trainer so viel machen wie du willst, den Krieg verlierst du sowieso. Das Team hat mich und den Verein im Stich gelassen."
... das Szenario Abstieg: "Darauf müssen wir uns vorbereiten. Es wehrt sich ja keiner. Das sind alles Möchtegerns. Wir müssen alle die Fresse halten und schauen, ob jeder alles für den Verein tut."
... den kommenden Gegner SV Budberg: "Davor graut es mir jetzt schon. Da müssen wir halt irgendwie gucken, dass wir vielleicht einen Punkt klauen können."